Wir formulieren diesen Aufruf bewusst als Bitte, weil es uns wichtig ist, dass Eure Meldungen nicht völlig verloren gehen und zumindest für eine spätere Aufarbeitung registriert sind. Zur Erklärung: Herr Niehüser hatte zu einer ganzen Reihe von Betroffenen Kontakt, Betroffene, die ihrerseits ausdrücklich keinen Kontakt zum Orden oder zum Verein wünschten. Herr Niehüser hat den Datenschutz für diese Personen sehr ernst genommen und dafür gesorgt, dass alle seine im Computer festgehaltenen Daten, Hinweise, Korrespondenzen sofort nach seinem Tod vernichtet wurden. Alle diese Personen sind insofern auch für den neuen Beauftragten Ditzhuysen "verloren". Wir wissen aber, dass einige dieser Personen durchaus sporadisch zu Herrn Niehüser Kontakt hatten und auch immer wieder überlegten, ob sie nicht doch auch Kontakt aufnehmen wollten über Herrn Niehüser hinaus. Einige wollten auch mit ihm einen Antrag auf Anerkennungsleistung des Leids stellen. Wir möchten alle diese Menschen ausdrücklich ermutigen zum neuen Beauftragten Ditzhuysen Kontakt aufzunehmen.
Am 30.10. gab es das erste gemeinsame Treffen der Redemptoristen mit der Gruppe der Betroffenen nach der Coronapause. Das Treffen war für alle Teilnehmer sehr bewegend und hat eine neue Phase der Begegnung eingeleitet. Zum ersten Mal gab es einen direkten Schulterschluss des Ordens mit den Betroffenen. Einige aus dem Kreis der Betroffenen sind persönlich zum Bußgottesdienst des Kölner Erzbistums eingeladen. Art und Weise der besagten Einladung führte bei Betroffenen zumindest zu Irritationen, bei den meisten aber zu Wut und Entrüstung. Die Ordensmitglieder formulierten im Anschluss an dieses Treffen in einem Brief an den apostolischen Administrator Steinhäuser ihr Unverständnis zu Ziel und Zweck eines solchen Bußgottesdienstes.
Wir durften bei diesem Treffen auch zwei "Neue" begrüßen und kamen mit diesen in einen regen Austausch.
Nach dem plötzlichen und unerwarteten Tod von Hr. Niehüser und dem gesundheitsbedingten Ausscheiden von Fr. Bartels zum 15 Juni hat die Provinzleitung des Ordens der Redemptoristen umgehend in Abstimmung mit dem Vorstand des Betroffenenvereins eine Neubesetzung organisieren können. Neuer externer Beauftragter ist Herr Martin van Ditzhuyzen.
Er ist auch externer Beauftragter des Bistums Aachen, insofern für die Thematik geschult. Er spricht Deutsch, Niederländisch und Englisch.
Näheres zu seiner Person finden Sie auf der Homepage des Bistums Aachen:
Seine Kontaktdaten sind:
Martin van Ditzhuyzen
Steinstraße 22
41334 Nettetal
Eigens für die Funktion als externer Beauftragter des Ordens der Redemptoristen hat er die Telefonnummer 02153-1397123 eingerichtet.
Email: info@vd-organisationsberatung.de
www.vd-organisationsberatung.de
Herr Ditzhuysen beginnt bereits am 10. Juni mit seiner Aufgabe.
https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast3014.html
https://sinnundgesellschaft.de/meinungen/ein-schmierenstueck/
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/koelner-kardinal-woelki-schliesst-ruecktritt-aus
https://www.sueddeutsche.de/politik/katholische-kirche-missbrauch-meisner-woelki-koeln-1.5242219
https://www.herder.de/hk/kirche/koelner-missbrauchsgutachten-ueberfuehrt/
https://srv.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.3265.de.html?mdm:audio_id=912438
https://hpd.de/artikel/mir-deutlich-geworden-warum-erzbistum-gutachten-schublade-halten-will-19138
https://www.katholisch.de/artikel/29236-noch-keine-antwort-aus-rom-zu-woelkis-verhalten-im-fall-o
http://theosalon.blogspot.com/2021/03/ecce-homo-missbrauchsgutachten-schuld.html
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/trierer-bischof-ackermann-lobt-koelner-gutachten
https://www.herder.de/hk/kirche/koelner-missbrauchsgutachten-ueberfuehrt/
https://www.tagesspiegel.de/kultur/sexueller-missbrauch-der-wegschauer-vom-dienst/27054498.html
Das ist natürlich eine recht zweifelhafte Richtigstellung. Herr Lütz war also kein Gutachter, aber er war einer, der Stellungnahmen verfasste und die "Betroffenenpolitik" des Erzbistums wesentlich beeinflusst hat- und das deutlich eher im Sinne des Erzbistums, den Fall "wegzukriegen" als im Sinne der Betroffenen.
Unglaublich aber wahr. Ein Mitglied des Betroffenenbeirats keilt gegen die UnterstützerInnen von Missbrauchsopfern unfair aus:
Herr Ponsens als Geschäftsführer des Vereins MoJoRed und als ehemaliges Mitglied des Betroffenenbeirats reagierte umgehend mit einer Email:
"Liebe Menschen von Maria 2.0!
Ich selbst bin Betroffener von Missbrauch und war Mitglied im Kölner Betroffenenbeirat. Ich erinnere mich gerade an eine Aktion in Mainz anlässlich der Bischofskonferenz. Wie wir Betroffene da im Dom standen mit unseren Transparenten am Leib und wie Ihr im Rücken von uns auf der Treppe saßet. Soviel guten Rückenwind hatten wir noch nie. Und da geht jetzt ein sog. Betroffenenvertreter (Bringmann- Henselder) hin und beschimpft Euch. Ja, es ist ein Elend mit diesem Beirat und mit einem großen Teil der verbliebenen Mitglieder. Wir ehemaligen Mitglieder sind beschämt und empört, ja voller Zorn und gleichzeitiger Ohnmacht.
Macht einfach weiter so! Ihr seid Klasse und macht es Klasse!
Winfried Ponsens"
Der Sprecher der Betroffenen-Initiative "Eckiger Tisch", Matthias Katsch, bezeichnete das Gutachten als Freispruch für Woelki: "Was man bestellt hat, hat man bekommen." Das Gutachten kläre weder moralische noch kirchenrechtliche Fragen. Katsch kritisierte zudem, dass die Perspektive der Betroffenen für die Erstellung des Gutachtens keine Rolle gespielt habe. Das Gutachten sei kein Ersatz für Aufarbeitung, so Katsch. Diese müsse erst noch geschehen.
Der ehemalige Sprecher des Betroffenenbeirats im Erzbistum Köln, Karl Haucke, formulierte seine Kritik noch deutlicher: "Nach dieser Showveranstaltung von eben bin ich der Meinung, die theologischen Fakultäten in Deutschland können ihren Laden schließen."
https://www.erzbistum-koeln.de/news/Unabhaengige-Untersuchung-jetzt-online-einsehbar/
utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=NewsletterVN-DE
https://srv.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.3265.de.html?mdm:audio_id=911257
https://www.katholisch.de/artikel/29150-nach-gutachten-weihbischof-puff-vorlaeufig-freigestellt
https://www.katholisch.de/artikel/29145-kardinal-woelki-ich-hab-mein-versprechen-gehalten
https://hpd.de/artikel/war-keine-aufarbeitung-19114
https://www.ksta.de/koeln/nach-missbrauchs-gutachten-weiterer-koelner-bischof-beurlaubt-38199466
https://www.ksta.de/koeln/nach-missbrauchs-gutachten-weiterer-koelner-bischof-beurlaubt-38199466
Beitrag bei Maria Mesrian, Maria 2.0
18. März 2021, 17.00 Uhr, Domplatte
Liebe Mitstreiter*innen, liebe Freundinnen und Freunde,
Wir treffen uns hier aus ernstem Anlass. Ich habe die Veranstalter*innen vorher gefragt, ob ich trotzdem hier das Folgende tun darf, und ich darf.
Ich darf Ihnen aus bestimmtem Grund ein kleines,
vierzeiliges Karnevalslied singen.
Ich hoffe, mein Musiklehrer verzeiht mir.
Ich bin ene kölsche Jung, wat willste mache,
Ich bin ene kölsche Jung, ich don jään lache.
Ich bin och sons nit schläch, nä ich bin brav
ming lieblingswöötche heißt Kölle Alaaf.
Das Lachen der Kindheit wurde mir weitgehend genommen, als der Täter das erste Mal unter meine Bettdecke griff.
Und jetzt kommt die entscheidende 5. Zeile, extra für Sie, für heute, in langen mühsamen Nächten gedichtet:
Ich sare dem Erzbischof ein Kölle Allaf
Ich hoffe, er versteht das jetzt nicht als Versöhnungsangebot.
Es geht mir um das Widerständige in der neuen Zeile. Ganz zart
versuche ich dem Kardinal zu sagen:
Du kannst mich demütigen,
Du kannst mich mit Heerscharen von Rechtsanwälten für Deine Machtinteressen missbrauchen,
Du kannst mich kränken und krankmachen -
aber eines kannst Du nicht: Mich mit Deinem,
wie Kabarettist Jürgen Becker es ausdrückt,
"Sakralstalinismus" umbringen.
Das geht nicht mehr.
Das hat schon der Täter aus Deinen Reihen vor 50 Jahren getan.
Zwei Mal geht nicht, Herr Woelki.
Ich habe lange überlegt, ob ich heute eine neue Schlacht von Worringen anzetteln soll, die ja bekanntlich im 13. Jahrhundert der Kölner Erzbischof gegen kölner und bergische Bürger verloren hat. Stattdessen habe ich mich entschieden, hierher zu meinen Leidensschwestern zu kommen, die ja mit dem männerbündischen Machtgehabe
im Erzbistum Köln genau so hadern.
Und damit sind wir angekommen bei Schluss mit lustig.
Ich berichte hier einige Einzelheiten - nur eine Auswahl aus den
mehrfach anwaltlich verifizierten Zahlen:
202 Verbrecher aus dem direkten Umfeld der Kirche haben sich
314 Menschen aus ihrem Unterstellungsbereich vorgenommen,
davon mehr als 50 % Minderjährige, um sie zu vergewaltigen.
Wenn sie davon erfahren haben, die Verantwortlichen -
viele Opferberichte waren es ja offensichtlich nicht wert, ihren Weg
in den Nebel der brüderlichen Bistumsakten zu finden -
- wenn sie davon erfahren haben - mit welchem Werkzeug haben sie dann agiert?
Ich kann es Euch / Ihnen sagen: Sie haben mit unseren Erfahrungen, mit unseren Biografien gespielt.
Sie haben gespielt wie ein zweijähriges Kind, das eine Apfelsine anstupst, um dann zu schauen, was passiert. Es ist zu berichten von mindestens 74 in der Ampel der Anwälte rot markierten Pflichtverletzungen.
Unkenntnis,
Unzuständigkeit,
Kontrollverlust,
Intransparenz,
Desinteresse -
Das waren die
Werkzeuge, mit denen hochrangige Manager eines
Millionenunternehmens, die zusätzlich auch noch Seelsorger waren, hantiert haben. Wohlgemerkt, wir reden hier nicht von den
Missbrauchstätern, sondern von den Tätern hinter den Tätern.
Sie haben mit unseren Biografien gespielt. Sie haben übersehen, dass ich ein Mensch und keine Apfelsine bin.
Und dadurch haben sie mit dem Leben derer gespielt, die nach uns kamen. Ich brauche nicht
weiter auszuführen, dass die fehlende Aufdeckung, die fehlende Sanktionierung weiteren Übergriffen den Weg geebnet hat.
Herr Woelki hat die ersten 10% seines Versprechens zur Aufklärung erfüllt. Allerdings hat selbst der juristische Gutachter betont: Jetzt müssen andere ran. Historiker. Traumaexperten, Moraltheologen.
Die ethische Dimension ist jene, die bei der Pressekonferenz gestern gar nicht angesprochen wurde - erstaunlich für die Betrachtung eines Unternehmens, das auf einem moralisch so hohen Ross sitzt. Müssen die Repräsentanten nicht auch auf die Ethik ihres Verhaltens,
auf die Übereinstimmung ihrer Weiheversprechen mit ihrem Verhalten untersucht werden?
Der Anfang einer Aufarbeitung ist gemacht. Den weiteren Weg hat Herr Woelki gestern Abend in den Tagesthemen in die Hände der
derzeit zu bildenden Aufarbeitungskommission gelegt. Der nächste Stolperstein liegt hier mitten auf dem Weg, Herr Woelki.
Die Beschickung dieser Aufarbeitskommission mit -
- dies ist zugegeben Hörensagen - überwiegend kirchennahem Personal ist kein gerader Weg ins Glück der Aufarbeitung.
Herzlichen Dank.
Herzlichen Glückwunsch!
Übernahme aus dem Stadtanzeiger Köln:
"In Sondergutachten sowie Berichten verschiedener Zeitungen sind – neben dem Fall Ue. und dem Fall O. – weitere Missbrauchstaten von Priestern des Erzbistums Köln bereits vor der Veröffentlichung der von Kardinal Rainer Woelki in Auftrag gegebenen Rechtsgutachten ausführlich dargestellt worden. Aus den Berichten ergeben sich auch Vorwürfe gegen führende Würdenträger, die ihre Amtspflichten verletzt und Missbrauch vertuscht haben sollen.
Die Fälle im Überblick
Pfarrer A.: Vorbestraft und in drei Bistümern tätig
Pfarrer A. wurde 1972 wegen „fortgesetzter Unzucht mit Kindern und Abhängigen“ zu einer Haftstrafe verurteilt. 1988 erhielt er wegen erneuter Vorfälle eine Bewährungsstrafe. Dennoch war er weiter als Seelsorger aktiv – in den Bistümern Köln, Münster und Essen. Erst 2019 verbot Kardinal Rainer Woelki ihm die Ausübung des priesterlichen Dienstes. Inzwischen wurde er aus dem Klerikerstand entlassen.
Dem früheren Kölner Personalchef und heutigen Hamburger Erzbischof Stefan Heße wird angelastet, einen Verdacht gegen den Priester nicht weitergeleitet zu haben. Heße weist das zurück. Der damalige Generalvikar Dominik Schwaderlapp sei informiert gewesen.
Kölner Kardinälen werden Fehler vorgeworfen
In dem Fall wird auch den verstorbenen Kölner Kardinälen Joseph Höffner und Joachim Meisner sowie dem Münsteraner Bischof Heinrich Tenhumberg Fehler sowie dem früheren Kölner Generalvikar Norbert Feldhoff Fehlverhalten vorgeworfen. Der amtierende Essener Bischof Franz-Josef Overbeck nannte es ein Versäumnis, dass er sich die Personalakte von A. nicht habe kommen lassen, als er kurz nach seinem Amtsantritt von den Vorwürfen erfahren habe.
Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ veröffentlichte ein geheim gehaltenes Gutachten, das die Bistümer Köln, Essen und Münster zu dem Fall A. bei der Münchner Anwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl angefordert hatten. Es listet eine Reihe von Versäumnissen und Pflichtverletzungen früherer Amtsträger auf.
Eines der Opfer von Pfarrer A. berichtete dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass sich Kardinal Woelki vor wenigen Tagen in einem persönlichen Brief bei ihm entschuldigt habe – mehr als zehn Jahre, nachdem sich der Mann beim Erzbistum gemeldet hatte, dort aber seinerzeit keine Anerkennung erfahren hatte.
Pfarrer F. – Verfasser von Kinderbüchern
Der 73-jährige Kölner Priester und religionspädagogische Sachbuchautor F. soll in den 1990er Jahren eine Mutter mit mehreren Söhnen aufgenommen und die Kinder missbraucht haben. Laut „Bild“-Zeitung hat der Pfarrer sich das Stillschweigen der Mutter für damals 30 000 Mark erkauft. Obwohl im Jahr 2000 und 2004 in den endgültigen Ruhestand versetzt, soll es danach wieder zu Beschwerden gegen den Geistlichen gekommen sein. Das Erzbistum ließ sowohl die pastoralen Mitarbeiter als auch die Gemeinden, in denen F. tätig war, im Unklaren.
Verstorbener Pfarrer F. – Opfer als unglaubwürdig hingestellt
Die Beilage „Christ&Welt“ der Wochenzeitung „Die Zeit“ veröffentlichte in der vorigen Woche den Fall des inzwischen verstorbenen Pfarrers F. Er soll ab 1968 einen Schüler und späteren Messdiener vergewaltigt haben. 2011 meldete sich der Betroffene beim Erzbistum. Der damalige Personalchef Stefan Heße führte – außerhalb des vorgesehenen Rahmens und ohne Hinzuziehung der Opferbeauftragten – Gespräche mit dem Betroffenen, in denen er dessen Geschichte für unglaubhaft erklärte. Heße informierte auch Kardinal Meisner über den Vorgang. Weitere Klärungen erfolgten nicht.
Anzeige eines Kölner Priesters folgte erst Jahre nach Geständnis
Verstorbener Pfarrer M. – Vier Jahre keine Anzeige
Nach Medienberichten soll der 1943 geborene Geistliche im September 2014 der Personalabteilung im Erzbistum Köln gestanden haben, von 1971 bis 1996 Kinder und Jugendliche beiderlei Geschlechts missbraucht zu haben. Eine Strafanzeige erfolgte erst 2018. Allerdings wären sämtliche Taten bereits 2014 lange verjährt gewesen. 2016 zeigte Kardinal Woelki dem Vatikan den Fall an.
Pfarrer E. – Missbrauch im Internat
2015 rollte das Erzbistum in einer wissenschaftlichen Studie Missbrauch im früheren Collegium Josephinum in Bad Münstereifel auf. Die Untersuchung ergab Missbrauchsvorwürfe gegen den früher im Internat beschäftigten Pfarrer E. in den 1980er Jahren. Der Geistliche soll sich 2002 auch sexuell grenzüberschreitend gegenüber einer Jugendlichen verhalten haben.
Woelki versetzte E. nach Angaben der Erzdiözese Köln am 1. September 2017 in den einstweiligen Ruhestand und meldete den Fall der Glaubenskongregation. Im November 2016 nahm E. an einer Privatmesse mit dem Papst teil, der den Priester segnete und von diesem unter anderem eine Karnevalsmütze geschenkt bekam. Ein 2020 angelaufenes Strafverfahren gegen E. ruht, weil der Priester nicht verhandlungsfähig sei.
Verstorbene Pfarrer S. und Kaplan P. – Opfer wegen „Ungehorsams“ suspendiert
Der Priester Michael Schenk zeigte dem Erzbistum 2002 an, dass er als Kindergartenkind von mehreren Priestern vergewaltigt worden sei. Ein Gutachter, der sich lediglich auf die Aktenlage stützte und nie mit Schenk sprach, stufte die Angaben des Geistlichen als unglaubwürdig ein. Auch Meisner glaubte dem Geistlichen nicht und suspendierte ihn 2002 stattdessen wegen „Ungehorsams“ vom Dienst.
Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ veröffentlichte Schenks Geschichte im November 2020. Das Erzbistum hat Schenk 2019 als Opfer anerkannt, weigert sich aber, die damaligen Vorgänge von unabhängiger Seite prüfen zu lassen. (mit kna)"
Dazu auch ein Artikel, wer im Erzbistum wann Verantwortung trug:
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/missbrauchsvorwuerfe-in-koeln-wer-war-wann-verantwortlich